1. Juni 2011
Die Idee, Computer in verschiedene Geräte einzubauen, ist alles andere als neu. Bereits in den 1980er Jahren hat man solche Rechner in Geräte verbaut. Heute gibt es dafür einen Begriff, die sog. embedded devices. Als funktiomerendes Beispiel haben wir einen "computing integrator" aus dem Fundus der Abteilung für Chemie am GB erhalten.
Das Gerät ist ein eigens für diesen Zweck konzipierter Z80-Rechner mit einer Schreibmaschinentastatur, einer kleinen LED-Anzeige und einem zum Grafikdruck fähigen Thermodrucker. Zur Datenerfassung dienen zwei mit Analog-Digital-Wandlern ausgestattete Messgeräte, die z. B. einen Widerstand, einen Strom oder eine Spannung erfassen können. Sie können beispielsweise an einen Detektor in einem Spektrometer angeschlossen werden.
Der Recher selbst versteht BASIC und bietet ausserdem einem Satz fest einprogrammierter Datenauswertungsprogramme an. Die Kommunikation mit dem Anwender erfolgt über die kleine LED-Anzeige, parallel wird mittels Thermodrucker alles auf Endlospapier protokolliert. Ein Massenspeicher konnte wohl angebaut werden, war aber nicht Teil der Standardausstattung und ist bei unserem Gerät leider nicht vorhanden (hätten wir sehr gerne!). Ausserdem kann ein Notstromakkumulator verwendet werden, um die Analysen aus bei Stromausfall weiterlaufen zu lassen.