"Wegwerf-Computer"

Diese werden auch euphemistisch Einwegcomputer genannt.

Wie wir schon bei E-Zigaretten beschrieben haben, ist es eine Schande für unsere Gesellschaft, Computer einzusetzen, die nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt sind. Dabei denken wir nicht an Computer, die als veraltet angesehen werden oder die defekt/irreparabel sind und daher (hoffentlich) umweltgerecht entsorgt werden, obwohl es auch in diesem Zusammenhang noch Diskussionsbedarf gibt.

Viel schlimmer ist es, dass zunehmend Computer nur für den einmaligen Gebrauch wie etwa zur Überwachung einer Kühlkette oder in Alarmsystemen (Rauch- und Kohlenmonoxid-Melder) eingesetzt und nach Gebrauch weggeworfen, womöglich nicht einmal recycelt werden.

Wir haben begonnen, solche Beispiele zu sammeln, die wir in unserer Exotenabteilung ausstellen, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Aus technischer Sicht könnten die genannten Geräte auswechselbare Batterien und Sensoren haben, aber die Platine und das Gehäuse, die zusammen den Hauptanteil des resultierenden Elektronikschrotts verursachen, könnten sehr viel länger als einen Batterie- und Sensorzyklus verwendet werden. Auch die Argumentation mit technischem Fortschritt möchten wir hier nicht gelten lassen, da es sich überwiegend um autonome, nicht mit anderen Komponenten interagierende Anwendungen handelt. Leider beobachten wir insbesondere auch bei den sog. Smartphones, Smartwatches und Tablets einen ähnlichen Trend: Batterien werden zunehmend fest in die Geräte geklebt, so dass neben aufgezwungenen Softwareupdates auch der Akku die Gerätelebensdauer diktiert und aktiv verkürzt. Wir hoffen hier auf die Gesellschaft und Politik, dass diese Ressourcenverschwendung baldmöglichst eingedämmt wird. Mikroprozessoren und -controller auf Platinen haben typischerweise Lebenserwartungen von mehreren Jahrzehnten und sind keine Verschleissteile.

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