Im Zusammenhang mit der Wiederentdeckung von Windows Me als Hilfe beim Datentransfer ist uns eingefallen, dass wir schon seit sehr langem solche Übertragungen zwischen den diversen Systemen (u.a. auch aus verschiedenen Zeiten) praktizieren. Ich erwähne nur die grossen Anstrengungen, Daten von Schneider-Computern (CPC), auf 3’’-Disketten gespeichert, in die Welt des Internets zu transportieren und insbesondere von dort (Diskettenabbilder) zurück in den Originalrechner, wobei als Bindeglied die wesentlich gebräuchlicheren 3,5’’ Disketten verwendet werden. Auch das Beschreiben von 5,25’ Disketten auf Spuren, die von der Formatierung im IBM-System abweichen, ist oft notwendig, wofür wir einerseits TeleDisk, aber auch andere Ansätze wie AP2222PC (Apple II) und StarCommander (Commodore)nutzen. Dies ermöglichte u.a. das Kopieren von Software aus der riesigen CP/M TeleDisk-Sammlung von Don Maslin, die in Image-Form auch nach dessen Tod weiter »«lebt», obwohl die Originale leider von seinen Erben entsorgt wurden. Wir sind froh darüber, dass durch sein Kopieren und das vieler anderer CP/M-Liebhaber vieles an Betriebssystem-Schätzen bei uns angekommen ist.
Somit sind wir heute in der Lage, die Mehrzahl von Datenträgerformaten lesen zu können und in gewünschte Zielformat (z.B. CF- oder SD-Karte, USB-Stickd oder Onlinespeicher) zu übertragen, gewissermassen ein elektronischer Rosetta-Stein von der Lochkarte bis zur Cloud. An dieser Stelle darf das Bemühen von Franz nicht unerwähnt bleiben, der alle nur erdenkbaren Betriebssysteme und Anwendungsprogramme auf seinen Maschinen simulieren oder nativ laufen lassen kann. Hier eine Übersicht, was seine Anlage alles bietet
Selbstverständlich können wir derartige Datenübertragungen auch für Personen und Institutionen ausserhalb unseres Museums vornehmen. Wir bieten unseren Besuchern sogar an, solchen Transfer selbständig an unseren Geräten auszuführen, wobei wir gern helfend zur Seite stehen. Wir sind weit davon entfernt, dafür irgendwelche Tarife anzuführen, wären aber für eine Spende zum Unterhalt des Museums dankbar, je nach Umfang auch gegen steuerlich anrechenbare Spendenbescheinigung.
Gerald Süss und Jürgen Hench